Ich weiß nicht so richtig, wie ich (Judith) mit diesem Text beginnen soll. Keine Ahnung, ob ihr schon mal erlebt habt, dass ihr jahrelang von Dingen träumt, euch etwas herbei wünscht. Und wenn sich dann eure Träume endlich erfüllen, dann steht ihr mitten drin in und wundert euch, weil es sich surreal anfühlt. So erging es mir im April diesen Jahres. Meine Freundin Ana bezeichnete mich schon als „less impressed tourist“ und noch Tage nach meinem Trip nach Island als ich längst wieder in Dresden war, versuchte ich zu rekapitulieren, welche Reise hinter mir lag.
Beim Sichten und Bearbeiten der Bilder kam endlich das Begreifen. Ja, ich war auf Island. Und ja, es war ein riesen Spaß und ich wäre sofort wieder dabei, sollte mich jemand auf seinen Wedding Roadtrip als Fotografin mitnehmen wollen. Ob ich was von der Landschaft gesehen habe? Definitiv ja, aber viel zu wenig. An drei Tagen vor Ort mit einem Hochzeitskleid im Kofferraum liegen die Prioriäten einfach woanders. Also klar, ich würde jederzeit wieder los nach Island, ob mit oder ohne Hochzeitsshooting.
Wir waren für die Pre-Hochzeitsfotos an den verschiedensten Orten, an zwei unterschiedlichen Tagen. War der erste Tag noch ein wenig sonnig und fast warm, prasselte am zweiten Tag der Regen aufs Autodach, während wir die verschiedenen Locations ansteuerten. Zwei Motive waren mir persönlich am Wichtigsten: Ich wollte die beiden so gern Skateboard fahrend auf einer einsamen Straße fotografieren wie im Film „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“. Und ich fand die Basaltformationen sehr ästhetisch. Musste ich bei der gewundenen Straße nur die Autos im Blick haben, waren es bei den Basaltfelsen die an diesem Tag wirklich hohen Wellen, die aufgrund der Untergrundströmung auch gefährlich waren. Ich bin ein paar Mal gerannt, um nicht nass zu werden. Und musste jedes Mal aufpassen, nicht eine*n der vielen Tourist*innen über den Haufen zu rennen, die hinter mir standen und ein Hochzeitspaar natürlich auch super spannend fanden. Die beiden fuhren mit mir außerdem noch auf einen Berg, von dem aus wir den schwarzen Infinity Strand im Hintergrund hatten und danach direkt weiter zum Strand mit dem Wahrzeichen Islands hinter uns, nach Reynisdrangar bei Vik, wo es die drei Trolle zu sehen gab.
Ich bin voll gespannt, wie es euch gefällt. Gebt mir gern ein Feedback!
Ich möchte meinen größten Dank an mein verrücktes Paar Ana und Pau aussprechen, die bei 5 Grad und Wind mit mir auf dieser so besonderen Insel unterwegs waren und mir den besten Trip des Jahres bescherten. Und an Anni von Junika Weddings, die mir mit selbstverständlicher Großzügigkeit das kostbare Brautoutfit für unser Pre-Wedding-Shoot ausgeliehen hat.
It was a blast!