Way up north- Konferenz für Hochzeitsfotografen in Rom

Anfang April machte ich (Timm) mich zusammen mit unserem geschätzten Kollegen Thomas Sasse auf nach Rom. Neben zwei Paar-Shootings, einem Exklusiv-Besuch bei der italienischen Luftwaffe, wo wir Flugzeuge durch die Gegend ziehen ließen, und dem obligatorischen Sightseeing war der Hauptgrund der Reise Europas Hochzeitsfotografen-Konferenz mit dem irritierenden Namen WAY UP NORTH. Ausgerichtet wird diese zwei mal im Jahr – entweder in Stockholm oder eben in Rom – und sie zeichnet sich durch die verschiedensten Themen aus. Die RednerInnen sind meistens FotografInnen, die eine moderne und künstlerische Herangehensweise an die Hochzeitsreportage auszeichnet.

Aber von vorne: Der erste Schock war die Verkehrssituation. Mit unserem Mietwagen fuhren wir vom Flughafen zu unserem Hotel auf mehrspurigen Straßen, die aber aufgrund mangelnder Markierung oft mit ein oder zwei mehr Spuren genutzt werden. Dazu wird man noch von Vespas links und rechts geschnitten, während man versucht, das Navi zu deuten und nebenbei noch ein paar Handyfotos von scenic points zu machen… Das Hotel war relativ oldschool und das Frühstück relativ unspektakulär. Aber groß war unsere Freude, liebe und/oder lustige Kollegen entweder wiederzutreffen oder kennenzulernen. Die Abschlussparty mit dem New Yorker DJ Flashdance in einem kleinen Club mit free drinks hätte man eigentlich am ersten Abend schon gebraucht, weil die Schranken nur so fielen und wir hinterher alle Freunde waren… Sehr angenehm fand ich, dass viele Sprecher sich selbst als Lernende sahen und so eine Ebene hergestellt haben, auf der man sich begegnen konnte. Viel konnte ich mitnehmen an Inspiration von Andy Gaines (UK), Heather Jowett (USA), Ryan Brennizer (USA), und Niki Boon (Neuseeland), die mich zum Heulen gebracht hat, einerseits mit ihren außergewöhnlichen, teils skurrilen Schwarz/Weiss-Bildern ihrer vier Kids, andererseits mit dem Abspielen des Stücks „welcome home“ vom Spoken-word-Poeten Joel McKerrow, das den Künstler in uns herausfordert, aber auch bestätigt und tröstet.
Extrem witzig war, dass ich eine ganze Session lang neben meinem zur Zeit größten Vorbild gesessen habe, ohne es zu merken. Fer Juaristi aus Mexiko war dieses Mal nur als Teilnehmer dabei. Thomas hat ihn erkannt und mich gegen Ende so ganz nebenbei darauf hingewiesen. Immer noch früh genug, um schwitzige Hände zu kriegen, und zu überlegen, ob und wie ich ihn ansprechen soll. Eigentlich grundlos, er war entspannt und freudig überrascht, wie man auf dem Foto sehen kann… Gerne wieder, WAY UP NORTH !

From being thrown into a mindcrushing city traffic, when all kinds of manned vehicles come unforeseen `round all edges of your car, while at the same time figuring out the GPS and taking pictures with the mobile phone, to partying wild with hundreds of wedding photographers in a small club with free drinks. Feeling intimidated by the unnamed Star-Photographer who was bragging about the celebrities he had photographed and raising the prices for clients he was not feeling drawn to, feeling encouraged by the humbleness and openness of the younger speakers like Andy Gaines and Heather Jowett, being moved to tears by the art of Niki Boon`s pictures of her 4 kids, and being fired up to dare the unconventional and experimental approach to wedding photography even more. Funk you, WAY UP NORTH !

 

 

Fer Juaristi, Andy Gaines, Heather Jowett, Thomas

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